Weggesperrt – warum der Strafvollzug niemandem nützt

Weggesperrt – warum der Strafvollzug niemandem nützt – Dr. Thomas Galli, 07.12.2023

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In seinem Buch „Weggesperrt – warum der Strafvollzug niemandem nützt“ kritisiert Dr. Thomas Galli das bestehende System des Strafvollzugs und hinterfragt dessen Wirksamkeit und Nutzen. Galli, ein erfahrener Strafvollzugspraktiker, argumentiert, dass der derzeitige Strafvollzug sowohl den Inhaftierten als auch der Gesellschaft insgesamt mehr Schaden als Nutzen bringt.

Galli betont, dass das Hauptziel des Strafvollzugs – die Resozialisierung der Gefangenen – häufig nicht erreicht wird. Stattdessen werden Inhaftierte in einem Umfeld isoliert, das ihre sozialen Fähigkeiten und beruflichen Perspektiven erheblich beeinträchtigt. Diese Isolation und die oft unmenschlichen Haftbedingungen führen dazu, dass viele Gefangene nach ihrer Entlassung noch stärker marginalisiert sind und erneut straffällig werden, was die Rückfallquoten erhöht.

Darüber hinaus stellt Galli fest, dass der Strafvollzug erhebliche finanzielle Kosten verursacht, ohne einen entsprechenden gesellschaftlichen Nutzen zu erbringen. Er plädiert für alternative Straf- und Resozialisierungsmaßnahmen, die auf Wiedergutmachung und soziale Integration abzielen. Dazu gehören beispielsweise gemeinnützige Arbeit, Therapieprogramme und Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung, die den Inhaftierten eine echte Chance auf ein straffreies Leben bieten.

Galli kritisiert auch die oft repressive und punitive Haltung des Strafvollzugs, die eher auf Abschreckung als auf Rehabilitation abzielt. Er fordert ein Umdenken hin zu einem humaneren und effektiveren Umgang mit Straffälligen, der auf die Ursachen der Kriminalität eingeht und präventiv wirkt.

Insgesamt setzt sich Dr. Thomas Galli für eine tiefgreifende Reform des Strafvollzugs ein, die den Fokus auf Resozialisierung und Prävention legt und somit sowohl den Inhaftierten als auch der Gesellschaft insgesamt zugutekommt. Sein Werk ruft dazu auf, die bisherigen Praktiken zu überdenken und neue Wege zu finden, um mit Straftätern umzugehen, die gerechter und nachhaltiger sind.