Der Tod ist ein Meister aus Deutschland

Wie Heckler&Koch´s Waffen in Mexiko mordeten

Im Jahr 2014 schossen mexikanische Polizisten in der mexikanischen Stadt Iguala mit G36-Sturmgewehren des deutschen Waffenproduzenten “Heckler und Koch” auf protestierende Studenten. 6 Menschen verstarben, 43 wurden verschleppt und tauchten nicht wieder auf. Doch wie konnte es dazu kommen, dass deutsche Waffen in das korrupte System der mexikanischen Polizei gelangten?


Eine wirksame Exportkontrolle hätte das Szenario wahrscheinlich ver-hindern können: Die Genehmigung zum Export der G36-Gewehre wurde erteilt, nachdem sich das mexikanische Verteidigungs-ministerium dazu verpflichtete, die Waffen nicht an 4 “besonders problematische” Bundesstaaten weiterzureichen. Doch in genau einem dieser Staaten liegt die Stadt Iguala.


In einem jahrelangen Gerichtsverfahren kämpfte der Tübinger Rechtsanwalt Holger Rothbauer für eine juristische Aufarbeitung der Mexiko-Affäre.
Über diese Gerichtsprozesse und die juristschen Grundlagen des Waffenexportes wird er am Donnerstag um 18 c.t. in seinem Vortrag sprechen.

Hinweis zum Titel: Der Titel ist eine Zeile aus der „Todesfuge“ von Paul Celan. Das Gedicht gilt als eines der einflussreichsten Gedichte zum Holocaust. Die Verwendung des Auszugs als Titel ist unangebracht, dennoch haben wir uns dafür entschieden, den Titel nicht zu ändern, da er bereits auf den Plakaten gedruckt wurde und er in Absprache mit dem Referenten gewählt wurde, in Bezug auf den Film „Meister des Todes“ (2015) über die Gerichtsprozesse.